Wer will bei diesem Wetter eigentlich drinnen bleiben? Niemand, ist die einfache Antwort. Bei den Temperaturen dieses Jahr ist die beste Entscheidung, so schnell und so lange wie möglich ins Freibad zu gehen.
In München gibt es davon einige und wir zeigen euch die 10 besten Freibäder in München. Dabei werden wir fünf öffentliche Freibäder der Stadtwerke München beleuchten und fünf “natürliche Freibäder” an der Isar oder Badeseen im Münchener Umland.
Allgemeine Coronaregelungen für alle SWM Freibäder in München
Die Freibäder haben geöffnet und heißen Gäste willkommen. Allerdings gibt es einige kleinere Einschränkungen im Gegensatz zu den letzten Jahren. Seit dem 30. Mai 2021 müsst ihr keinen Test mehr vorlegen, um in das Schwimmbad eingelassen zu werden. Allerdings müsst ihr weiterhin vorher einen Termin buchen und sich auf dem Gelände an die Abstandsregelungen sowie an die FFP-2-Maskenpflicht halten.
Terminbuchungen könnt ihr über die Webseite der Stadtwerke durchführen. Es haben alle Freibäder außer das Georgschweigebad geöffnet (Stand: Juli 2021).
1. Das Ungererbad – Unser persönlicher Favorit
Mitten in Schwabing ist das Ungererbad sowohl von der Leopoldstraße als auch vom Englischen Garten nur 10 Minuten entfernt. Wir haben das Bad besonders lieb, da es ein klassisches Stück München ist und tief in der Nachbarschaft verwurzelt ist. Studierende, Schüler:innen und natürlich die Schwabinger Schickeria trifft sich hier.
Nicht nur zum Schwimmen, auch zum Chillen oder Bierchen schlürfen ist das Ungererbad perfekt geeignet. Die Adresse ist die Traubestraße 3 und das Freibad ist am besten mit der U3 oder U6, von der Haltestelle Nordfriedhof aus, zu erreichen.
2. Die Isar zwischen Wittelsbach und Reichenbachbrücke
Zugegebenermaßen ist das nicht wirklich ein Freibad, eigentlich auch ganz und gar kein Bad. Denn wer hier in der Isar schwimmen geht, kann schon auch mal einen Feuerwehreinsatz auslösen. Die Isar ist hier ziemlich reißend, was sie allerdings überall ist, immerhin kommt der Name aus dem Lateinischen “Isaria” die Reißende.
Allerdings geht es im Freibad nicht nur ums Schwimmen, das Abhängen ist genauso ein wichtiger Teil der Sommerfreizeit. Was an diesem Teil der Isar wirklich besonders gut geht – auch die wortwörtlichen Beine (im Wasser) schaukeln zu lassen – ist hier angesagt. Kleiner Tipp: Der Kiosk an der Reichenbachbrücke bietet eine riesige Auswahl an Münchener Craft Beer!
3. Das Westbad – Lieblingsbad des Autors
An das Westbad habe ich viele gute Erinnerungen und ich werde mit absoluter Sicherheit nicht alle meine Jugendsünden, die mit dem Westbad verbunden sind, hier teilen. Wichtig für den Leser zu wissen ist, dass das Westbad eines der größeren Freibäder in München ist.
Es verfügt über eine Fußballwiese, Beach-Volleyball Plätze und eine 64 Meter Wasserrutsche. Zur Anlage gehört außerdem ein Hallenbad, das ab Mitte September wieder geöffnet ist.
Das Westbad liegt am äußeren Ende Laims an der Agnes-Bernauer Straße, oder, wenn ihr wirklich ganz genau mit der Geographie sein wollt, in Pasing-Obermenzing, und ist wunderbar mit der Trambahn 19 zu erreichen. Die Haltestelle Westbad wird auch vom Bus 57 angefahren.
4. Naturbad Maria-Einsiedel – Natürlicher Badespaß
Schwimmen wie in der Isar! Eigentlich schwimmt ihr tatsächlich in der Isar, wenn ihr in Maria Einsiedel schwimmen geht, denn das Bad wird komplett aus dem Wasser der Isar bewässert. Dementsprechend ist es auch frei von Chlor und allen anderen chemischen Substanzen.
Ein Planschbecken für Kinder, einer der ältesten FKK-Bereiche für Frauen und Familien sowie Biergarten und Kiosk machen das Naturbad Maria-Einsiedel zum schönsten (natürlichen) Bad Münchens.
Das Bad befindet sich in der Zentralländstraße 28 in Thalkirchen und ist entweder mit der U3 von der Haltestelle Thalkirchen oder mit dem Bus 135, von der Haltestelle Floßlände aus, zu erreichen.
Auf der anderen Seite der Isar und des Isarkanals befindet sich der Tiergarten und um das Naturbad herum findet ihr auch eine schön bewaldete Grünfläche. Ein perfekter Ort für einen sommerlichen Familienausflug also.
5. Das Schyrenbad – Das älteste Freibad Münchens
Bereits seit 1847 besteht das Schyrenbad in Untergiesing auf der östlichen Seite der Wittelsbacherbrücke. Früher war es eine reine Männerbadeanstalt. Im Jahr 2006 wurde es generalsaniert, heute ist es dank der zentralen Lage eines der beliebtesten Freibäder in München.
Es verfügt zwar nur über drei Schwimmbecken, diese sind aber für alle Altersgruppen geeignet, und bietet auch eine Breitwasserrutsche. Ein Schachfeld und eine Fußballwiese sind auch in der Anlage enthalten.
Die nächste Busstation ist die Claude-Lorrain-Straße, welche vom 68er Bus angefahren wird. Die U-Bahn Station, die ungefähr 10 Minuten Fußweg vom Bad entfernt liegt, ist der Kolumbusplatz, welcher von den Linien U1, U2, U7 und U8 angefahren wird.
6. Das / Der Strand(bad) Utting am Ammersee
Seit dem 15.05.2020 im Rahmen der Coronamaßnahmen ist das Strandbad Utting kein geschlossenes Bad mehr, sondern nunmehr (nur noch) ein Strand oder eine Liegewiese. Das bedeutet, dass kein Eintritt mehr verlangt wird, der Sprungturm geschlossen ist und es keine Badeaufsicht geben wird.
Nichtsdestotrotz oder vielleicht auch gerade deswegen, ist dieser Badestrand im Münchener Umland sehr zu empfehlen. Der Biergarten und der Kiosk vor Ort haben weiterhin geöffnet und auf die Einhaltung der Abstandsregelungen wird selbstverständlich bestanden.
Erreichen könnt ihr den Strand und das Strandbad in Utting nur mit dem Regionalzug, die Fahrt lohnt sich aber ohne Frage!
7. Das Michaeli(frei)bad – Kult im Osten
Der 10-Meter Sprungturm ist eine Hauptattraktion des Michaeli-Freibads, aber keineswegs die einzige. Außerdem ist Besuchern des “Michi” eine Rutsche, ein Erlebnisbecken, Whirlpool und Dampfbad geboten. Im Erlebnisbecken gibt es nicht nur einen Wasserpilz, sondern auch einen Strömungskanal.
Die obligatorische Liegewiese mit genug Schattenplätzen unter den Bäumen und einem Fußballplatz sowie einem Basketballplatz darf natürlich auch nicht fehlen.
Im Osten der Stadt in Ramersdorf, direkt am Ostpark, ist das Michaelibad so etwas wie das “Westbad des Ostens”, da es wie das Schwesterbad im Westen, das östlichste Bad innerhalb der Stadtgrenze ist. Erreichbar ist das Michaelibad wunderbar mit der U-Bahn. Die gleichnamige Haltestelle wird von den Linien U5, U7, und U8 angefahren, auch der Bus 199 hält hier.
8. Der Flaucher – So spät erst?
Kultig, urig, klassisch, langweilig, aufregend, Partyzone, Abhängspot – es gibt zu viele Wörter, die den Flaucher beschreiben und es gibt zu viele Menschen, die ihn so unterschiedlich beschreiben würden, dass es möglich wäre, den Flaucher gut zu beschreiben ohne auf seine Vielseitigkeit einzugehen. Tagsüber treffen sich hier sowohl Familien als auch Jugendliche und Senioren, um ihren jeweiligen Freizeitaktivitäten nachzugehen.
Der Flaucher ist außerdem schwer zu fassen bzw. zu beschreiben, da seine Lokalität und Ausmaße von vielen Menschen unterschiedlich gedeutet werden. Natürlich, der Teil der Isar direkt neben dem Tierpark ist der Flaucher und der Teil der Isar, an dem der Flauchersteg entlang läuft. Am einfachsten ist es wahrscheinlich zu sagen, dass der Flaucher von der Brudermühlbrücke bis zur Marienklausenbrücke geht. Das ist Luftlinie ungefähr eine Strecke von 2,5 Kilometern.
Der Strand an der Isar ist vor allem steinig und es gibt viele Stellen, die für Kinder wunderbar zum Plantschen und Spielen geeignet sind, sowie einige Stellen an denen nachts verschiedene Jugendkulturen Ihre Partys feiern. Die Thalkirchner Brücke ist ein beliebter Treffpunkt für die Punks der Umgebung und unter dem Flauchersteg finden ständig Geburtstagsparties statt.
9. Das Dantebad, eines der größten Freibäder in München
Sportliche Kinder und Jugendliche aus München werden das Dantebad bzw. das Dantestadion kennen. Es ist der Ort, an dem die Münchner Meisterschaften der Bundesjugendspiele ausgetragen werden. Es ist auch die Heimat des bekannten Football Vereins Munich Cowboys.
Aber genug vom Stadium, reden wir vom Bad. Das Dantebad ist Austragungsort verschiedener sportlicher Wettkämpfe, da es ein Stadiumbecken mit Zuschauertribüne beherbergt. Insgesamt gibt es fünf Schwimmbecken und eine kleine Wasserrutsche, was das Dantebad zu einem der größten Freibäder in München macht.
Was das Dantebad aber wirklich besonders und innerhalb Münchens einzigartig macht, ist, dass es das einzige Winter-Freibad ist. Natürlich gibt es auch ein Hallenbad, aber im Winter müsst ihr hier nicht auf den Freibadspaß verzichten, da es ein beheiztes Schwimmbecken gibt.
Ganz in der Nähe des Olympiaparks könnt ihr das Dantebad sowohl mit den Trambahnen 20 und 21 von der Haltestelle Borstei, sowie mit der U1 und U7 vom Westfriedhof aus erreichen.
10. Die Münchner Dreiseenplatte
Der Feldmochinger See, der Fasaneriesee und der Lerchenauer See befinden sich in Feldmoching-Hasenbergl und sind mit dem Rad voneinander jeweils höchstens zwanzig Minuten entfernt. Gemeinsam bilden sie die Münchner Dreiseenplatte, die bereits in den 1930er Jahren aus ehemaligen Kiesgruben entstand.
Alle drei Seen werden von Grundwasser durchflutet und haben deswegen eine ausgezeichnete Wasserqualität. An allen drei Seen findet ihr auch Stationen der DLRG für Wasserrettung und Erste Hilfe.
Der Feldmochinger See
Der westlichste der drei Seen ist der Feldmochinger See. Am südlichen Ende des Sees findet ihr einen großen FKK-Bereich und ein eingezäuntes Biotop, am Westufer ein Volleyballfeld, eine Sportanlage und einen Kiosk mit Bierbänken und eine ausgewiesene Grillzone, im Osten ist der Familienbereich und im Norden befindet sich ein rollstuhlgerechter Steg.
Die S-Bahn Station Feldmoching liegt in Laufentfernung des Sees.
Der Fasaneriesee
Mit seinem flachen Ufer ist der Fasaneriesee perfekt geeignet für Nichtschwimmer. Die üblichen Freizeitangebote für Sport, Familien und Spaß erwartet euch auch hier. Volleyballfelder, Tischtennisplatten und Fußballtore sowie ein Biergarten können am See gefunden werden. Im Badebereich sind Hunde zwar nicht gestattet, dafür gibt es aber eine extra ausgewiesenen Hundewiese.
Die S-Bahn Station Fasanerie ist nur ein paar Minuten zu Fuß vom See entfernt.
Der Lerchenauer See
Trotz urbaner Kulisse vor Hochhäusern ein sehr ruhiger Entspannungsort nicht weit entfernt vom Zentrum. Der Lerchenauer See ist weniger geeignet für Nichtschwimmer, da er schon in Ufernähe ziemlich schnell tief wird und bietet für Familien und Sportbegeisterte weniger Anlagen. Eine Grillwiese ist trotzdem vorhanden.
Der See ist entweder zu Fuß von der S-Bahn Fasanerie oder mit dem Bus 60, von der Station Schlüsselstraße aus, zu erreichen.
Hier nicht schwimmen!!
Achtet als allererstes auf Beschilderung rund um die Gewässer. An vielen Stellen in München ist es erlaubt, schwimmen zu gehen und an vielen nicht. Natürlich müsst ihr euch in Freibädern darüber keine Gedanken machen, aber gerade mit dem Terminzwang in den Freibädern, sind diese schnell überfüllt.
Geht trotzdem nicht einfach zum nächstgelegenen Gewässer! Erst recht nicht in die Isar! Egal wo an der Isar, vom Schwimmen ist euch entweder schwer abgeraten oder es ist streng verboten. Im Englischen Garten im Isarkanal sterben jedes Jahr Menschen, aber auch der Fluss (egal wie ruhig er scheint und egal wo) kann lebensgefährlich sein!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Badespaß und erzählt uns gerne, welches Freibad diese Saison euer Favorit ist!
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