München besteht nicht nur aus Marienplatz und Frauenkirche, es gibt noch weitaus mehr! In ganz München könnt ihr interessante Orte und Sehenswürdigkeiten finden, die nicht unbedingt in jedem Reiseführer stehen würden.
Alternative Münchner Sehenswürdigkeiten sind die Orte, die einen Besuch rechtfertigen, da sie interessant, spannend oder mysteriös sind. Gleichzeitig können sie aber nicht als traditionelle Münchner Sehenswürdigkeiten klassifiziert werden, weil sie für den „herkömmlichen“ Touristen von keinem besonderen Interesse wären.
Wir finden, es lohnt sich trotzdem, diesen alternativen Münchner Orten einen Besuch abzustatten.
Warum alternative Sehenswürdigkeiten spannend sind
Die Orte, die wir hier auf unserer Liste aufführen werden, sind aus ganz unterschiedlichen Gründen spannend. Vielleicht ist es ein Stück lebendige Geschichte oder es ist „nur“ eine etwas unbekanntere Sehenswürdigkeit, außerhalb der gängigen Definition einer Touristenattraktion.
Wir finden, dass diese Orte genau deswegen nicht vergessen werden dürfen und dass jemand, der München besuchen und erleben will, diese Orte auch kennen sollte.
Wenn ihr also bei eurem Besuch in München keine Lust auf die Top 10 Sehenswürdigkeiten in München habt, aus welchen Gründen auch immer, dann ist die Liste der alternativen Sehenswürdigkeiten in München genau das Richtige für euch!
Natürlich schließen sich die alternativen Sehenswürdigkeiten und die berühmten Münchner Touristenattraktionen keineswegs aus und Besuche lohnen sich bei allen.
Das Schlachthofviertel und der Bahnwärter Thiel – Street Art vom Feinsten
In München ist Street Art keine weitverbreitete Kultur. Im Gegenteil, Sprühen und das Anbringen von Graffitis wird schwer geahndet. Infolge dessen sieht man in München auch keine bunten Wände, wie sie beispielsweise in Berlin üblich sind.
Im Schlachthofviertel und am Bahnwärter Thiel ist das anders. Hier ist wegen eines Deals mit der Stadt das Sprühen erlaubt. Der Bahnwärter ist also nicht nur eine gute alternative Sehenswürdigkeit wegen seiner Partys und Konzerte, sondern auch wegen seiner farbenfrohen, alternativ-künstlerischen Gestaltung.
Hoch über den Wellen – Das Partyschiff Utting
Einst schipperte die Alte Utting Touristen über den Ammersee, heute hat sie für immer Anker geworfen und das auch noch mitten in München. Nur ein paar Gehminuten vom Bahnwärter entfernt, liegt die Utting hoch über der Straße auf einer alten Eisenbahnbrücke vor Anker.
Als das Schiff seine ursprüngliche Tätigkeit nicht mehr ausführen konnte und in die Innenstadt verlegt wurde, um dort als Bar zu dienen, schlug diese Geschichte hohe Wellen. Seitdem gehört die Utting einfach zum Münchner Stadtbild dazu.
Genauso wie der nahegelegene Bahnwärter ist auch die Utting eine alternative Sehenswürdigkeit in München, zu der es sich lohnt, abends wegzugehen oder diese einfach nur von außen zu bestaunen.
Nur einmal im Jahr – Der „Riesenflohmarkt“ auf der Theresienwiese
Höchstwahrscheinlich wird diese alternative Sehenswürdigkeit dieses Jahr wieder nicht zu sehen sein, aber auch in den letzten Jahren war er das nur ein Mal im Jahr. Natürlich hoffen wir, dass diese goldene Fundgrube für (wirklich einfach) alles bald wieder stattfinden wird.
Auf dem „Riesenflohmarkt“ könnt ihr nach Lust und Laune spazierstöbern oder euch mit nützlichen sowie unnützen Dingen eindecken. Nicht nur Anwohner aus ganz München bieten dort ihre Waren feil, auch Trödelhändler aus der ganzen Republik reisen extra für dieses Megaevent an.
Eintritt kostenlos, aber verboten – Die verlassene Gehörlosenschule an der Fürstenriederstraße
Die verlassene Gehörlosenschule an der Fürstenriederstraße ist wirklich sehenswert und ein Besuch lohnt sich, obwohl dieser nur wenig von den Schätzen dieser alternativen Münchner Sehenswürdigkeit offenbaren kann. Erkunden dürft ihr das Gebäude natürlich nicht.
Im letzten Jahr brannte es in der verlassenen Schule, doch bereits davor war der Zutritt verboten. Das hielt viele Menschen trotzdem nicht davon ab, sich in dem historischen Gebäude gründlich umzuschauen.
Das Gebäude war ursprünglich eine Heilanstalt und stand bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg unter Denkmalschutz. Nach dem Wiederaufbau wurde es dann, so wie bereits während der NS-Zeit, als Schule für hörschwache Menschen verwendet.
Lebendig, aber ausgestorben – Der alte U-Bahnhof Olympiapark
Der Olympiapark ist natürlich eine Sehenswürdigkeit für sich, doch die alternative Sehenswürdigkeit ist der alte U-Bahnhof, der für die Olympischen Spiele erbaut und nach 1972 außer Betrieb genommen wurde. Hier finden regelmäßig Tanzveranstaltungen der „Untergrundszene“ statt.
Wir müssen allerdings auch hier darauf hinweisen, dass das Betreten des Areals selbstverständlich verboten ist. Theoretisch würde es sich allerdings lohnen, den Bahnhof ein Mal zu erkunden, wie schade, dass das nicht geht.
Beste Aussicht in guter Gesellschaft – Die Hackerbrücke
Erstmal ist die Hackerbrücke nur eine Autobrücke, dann aber auch alternativ und sehenswert. Die Hackerbrücke ist eine Station vor dem Hauptbahnhof, wenn ihr mit der S-Bahn aus Laim kommt und ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. Das heißt, solange ihr keinen zweiten Blick für die Aussicht übrig habt.
In eine Richtung habt ihr einen wunderbaren Blick auf die Innenstadt und die „Münchner Skyline“, in die andere Richtung habt ihr (zur richtigen Tageszeit) einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang über der Stammstrecke.
Genießen lässt sich diese Aussicht am besten mit einem Bier und von einem Sitzplatz auf den Stahlstreben der Brücke. Ein inzwischen sehr beliebter „Abhängspot“ der Münchner, an dem sich auch immer gut neue Bekanntschaften schließen lassen.
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