Wer an einer Universität in München studieren oder an einem der vielen Forschungsinstitute arbeiten will, der hat Glück. Denn die bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur eine der großen Studentenhauptstädte Deutschlands, sondern zugleich auch ein Zentrum für Medizin und Forschung.
Jobs und Bildung in München
In München Arbeit zu finden, erfordert mit Sicherheit die gleiche Eigeninitiative und dasselbe Engagement wie in jeder anderen deutschen Stadt. Der Vorteil der Stadt München gegenüber einer Stadt wie Frankfurt liegt allerdings darin, dass München um einiges vielschichtiger ist. Während sich in Frankfurt nahezu alles um das Bankengewerbe dreht, bietet die bayrische Landeshauptstadt eine wesentlich breitere Palette.
Arbeitssuchende haben in München die gleiche Möglichkeit, mithilfe der üblichen Internet-Jobbörsen an eine adäquate Stelle zu gelangen. Die vielen großen weltbekannten Wirtschaftsunternehmen, die vielen aufstrebenden Start-Ups und die etablierten Mittelstandsfirmen suchen pausenlos nach Fachkräften und qualifizierten Mitarbeitern.
Die Attraktivität der Stadt und das große Kulturangebot sind, neben sehr guten Karrieremöglichkeiten, ein Grund mehr, sich beruflich in München niederzulassen. München bietet zudem Familien mit Kindern eine sehr weitgefächerte Auswahl an Bildungsmöglichkeiten für ihren Nachwuchs.
Allein 132 staatlich geförderte Grundschulen gewährleisten mittlerweile ganztätige Bildung und Betreuung. Darüber hinaus existieren sonderpädagogische Förderzentren, die gerade für Kinder mit Sprach- oder Lernschwierigkeiten sehr hilfreich sind.
Studieren in der Universitätsstadt München
Mehr als 90.000 Studierende zählen die Universitäten in München. Wer einen Studienplatz in der Metropole bekommt, hat die Möglichkeit, den Spuren zahlreicher international bekannter Wissenschaftler zu folgen. Doch warum entscheiden sich so viele, an einer Uni in München zu studieren?
Die Lage macht’s
Im Zentrum Münchens befinden sich zahlreiche Cafés und Bars, an denen sich viele Studenten tummeln, ebenso wie in den historischen Bibliotheken und Universitätsgebäuden der Stadt.
Die Nähe zu den bayrischen Alpen ist für junge Studierende ebenfalls faszinierend, genauso wie die zahlreichen Grünanlagen oder Festivals mitten in der Großstadt. München hat also eine Menge Abwechslung für Studenten zu bieten und ist dank seiner guten Logistik hervorragend zu erkunden.
Von Studienfächern der Ägyptologie bis zur Zahnmedizin können in München unzählige Fächer studiert werden. In zahlreichen Wohnheimen tauschen sich die Studenten aus und treiben die verschiedensten Projekte sowie die grundlegende Forschung an den Elite-Forschungsinstituten in München voran. Unternehmen, die Studentenjobs anbieten, sind oft auch die späteren Arbeitgeber der Studierenden.
Die ersten akademischen Schritte können an der Kinderuni beschritten werden. Dort gibt es Vorlesungen für den Nachwuchs im Alter von 8 – 12 Jahren.
Das Studium an der LMU
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) ist eine der renommiertesten Universitäten Europas. Die Großstadtuniversität setzt auf Weltoffenheit, Phantasie und zukunftsweisenden Ideen. Gegründet am 26. Juni 1472 unter Herzog Ludwig IX. in Ingolstadt, absolvierten an ihr bis heute 34 Nobelpreisträger ihr Studium. Eine starke Prägung erfuhr die Universität durch den wichtigsten Vertreter des Humanismus, Konrad Celtis.
1494 wurde durch den Sohn des Herzog Ludwig das Stipendiatenkolleg Georgianum für anfänglich elf bedürftige Theologiestudenten gestiftet. Dieses Georgianum zog dann, zusammen mit der Universität, von Ingolstadt nach Landshut und 1826 nach München an den heutigen Professor-Huber-Platz um. Auch nach nun einem halben Jahrhundert gilt das Georgianum als Teil der Universität.
Jährlich studieren in München ca. 50.000 Studenten an der LMU, die als eine Eliteuniversität internationale Bekanntheit erlangt hat. Mit rund 7.500 ausländischen Studenten aus über 125 Ländern, ist die LMU die akademische Heimat der meisten Studierenden aus dem Ausland in Deutschland.
München und seine LMU gelten als einer der wichtigsten Standorte Europas für Bildung und Forschung, Medien und Technologie. Mit 18 verschiedenen Fakultäten und über 150 Studiengängen verfügt die LMU über ein sehr breites Angebot. Die Geistes- und Kulturwissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie die Naturwissenschaften und die Medizin gelten als die vier fachlichen Säulen der LMU.
Die LMU ist zudem bekannt für eine über 500-jährige Tradition in Forschung und Lehre, die sie zu einer der besten Universitäten Europas werden ließ. Um Studierenden einen guten Grundstein für eine spätere wissenschaftliche Karriere zu ermöglichen, richtet die Uni mit ihren Förderprogrammen ein besonderes Augenmerk auf die Nachwuchsförderung.
Langfristig wird hier das Ziel verfolgt, sich mit angesehenen Wissenschaftlern weltweit zu einem angesehenen Lehrinstitut aufzustellen. Neue Forschungsideen werden an den Forschungsinstituten der LMU in München ebenso gefördert wie die Individualforschung.
Das Institut ist sehr zentral gelegen. In der Innenstadt, direkt an der Ludwigstraße, nahe dem Englischen Garten befindet sich das Hauptgebäude. Das Siegestor, die Pinakothek und die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) sind in unmittelbarer Nähe angesiedelt. Darüber hinaus befinden sich einige weitere Forschungsinstitute der LMU in den Münchner Stadtteilen Martinsried-Großhadern, Oberschleißheim und Garching.
Das Studium an der TUM
Die Technische Universität München (TUM) ist eine der größten technischen Universitäten Deutschlands und die einzige mit dieser Fachausrichtung in Bayern. Sie zählt zu den besten Universitäten Europas. Besonders zeichnet sie sich durch ihre Spitzenleistung in Forschung und Lehre, Interdisziplinarität und Talentförderung aus. Ihre beispiellose Kooperation mit Unternehmen und die Errichtung von weltweit wissenschaftlichen Einrichtungen, sind ein Schlüssel des Erfolgs.
Mitten im Zentrum der Stadt und der Nachbarschaft zu den Pinakotheken, befindet sich das Hauptgebäude der TUM. Neben der Maxvorstadt gehören Garching und Freising-Weihenstephan zu den Hauptstandorten der Universität, wobei der Großteil davon in Garching studiert. In 14 Fakultäten und 165 Studiengängen studieren an der TUM in München jährlich ungefähr 40.000 Studenten.
Seit der Gründung der TUM 1868 durch König Ludwig II., steht sie im Dienst einer zunehmend technisch geprägten Gesellschaft. 1901 erhielt die TUM das Promotionsrecht und gerade einmal vier Jahre später immatrikulierte sich die erste Frau als reguläre Studentin. Es absolvierten sogar insgesamt 13 Nobelpreisträger ihr Studium an der TUM. 1967 wurde die medizinische Fakultät gegründet und das traditionsreiche Klinikum Rechts der Isar in die Universität integriert.
Die TUM ist aufgrund ihrer Förderung von Wissenschaft und Forschung eine von drei Exzellenzuniversitäten in Deutschland. Sie verfügt über Forschungsstandorte in Afrika, Asien, Nord- und Lateinamerika und ganz Europa. Studierende erwartet an der TUM ein einzigartiges Angebot an Forschungsmöglichkeiten.
An dieser Universität steht die Lösungsfindung für gesellschaftliche Herausforderungen aller Art in der Zukunft im zentralen Mittelpunkt. Regelmäßig schneidet sie bei nationalen und internationalen Vergleichen überdurchschnittlich ab. Zu den bekanntesten Studenten gehören beispielsweise die Erfinder des Kühlschrankes, des Dieselmotors und der Luftverflüssigung.
Wissenschaftliche Forschungsinstitute in München
Neben dem Deutschen Museum kann München bei einer Vielzahl von Forschungsinstituten aus dem Vollen schöpfen. Das Spektrum reicht vom Wärmeschutz über die Holzforschung bis hin zur Pharmazie und der Medizin.
Das Helmholtz-Zentrum München zum Beispiel beschäftigt sich mit der Erforschung von Volkskrankheiten und deren Zusammenhang mit der Umwelt, dem Lebensstil und individueller genetischer Dispositionen.
Im Vordergrund steht hierbei die Entwicklung neuer Ansätze für eine hilfreiche Vorsorge, der Diagnose und der anhaftenden Therapie. Eine große Rolle spielen dabei die Erforschung von Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen.
Einen Schwerpunkt auf Maßstäbe im systemischen Arbeiten, in Bereichen wie Psychotherapie, Mediation, Coaching, Beratung und Organisationsentwicklung, setzt in München das Lehr- und Forschungsinstitut für systemische Studien. Diese Institution wurde 1978 gegründet und macht es sich zur Aufgabe, neue Wege des systemischen Arbeitens zu beschreiten.
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik, kurz IBP, hat als Kernpunkt erfolgreiches Bauen durch Bauphysik. Dazu gehören Schall- und Lärmschutz, die Optimierung der Akustik in Räumen oder Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Auch die Frage des Raumklimas, der Hygiene oder des Gesundheitsschutzes stellen einen genauso erheblichen Teil des Forschungsinhaltes dar, ebenso wie der Gebäudeschutz und die Denkmalpflege. Mit einem Eintrag in das Vereinsregister im Jahre 1929 begann die Historie des neu gegründeten Vereins. 1958 folgte der Eintritt in die Fraunhofer-Gesellschaft.
Die Hauptstadt der Biotechnologie
Im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt, ist die Lebenserwartung in München höher als in allen anderen Städten. In den Bereichen Biotechnologie und Forschung wird hier Pionierarbeit geleistet, die München zu den Spitzenreitern werden lässt.
Im Großraum München sind über 120 Unternehmen aus dem Bereich Biotechnik angesiedelt. Für den medizinischen Fortschritt ist die Biotechnologie unerlässlich. Hier werden Diagnostika, Arzneimittel sowie Medikamente entwickelt.
Damit jeder Patient seine individuelle Therapie erhalten kann, ist es besonders wichtig, dass die Forschung und das Wissen auf diesem Sektor vorangetrieben werden. Mediziner sprechen von einer personalisierten Medizin, die für den Menschen unerlässlich geworden ist. Damit die Biotechnik sich weiterentwickeln und weiterhin führende Arbeit in Europa leisten kann, wird sie jährlich in und um die Forschungsinstitute in München mit Millionen bezuschusst.
Das Bundesforschungsministerium zählt München zu der führenden Stadt für die medizinische Forschung. Grund dafür sind die beiden Eliteuniversitäten mit ihren medizinischen Fakultäten und die drei Max-Planck-Institute. So befinden sich deren Forschungsinstitute für Psychiatrie, für Biochemie und für Neurobiologie in München und Umgebung. Sie alle betreiben wichtige Grundlagenforschung für die Medizin und suchen nach neuen Therapiemethoden sowie Medikamenten.
Medizintechnik und Arbeitsplätze
Die Medizintechnik ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen im Gesundheitswesen. Bayern hat mit einem Umsatz von 7 Milliarden den höchsten Marktanteil in Deutschland in dem Sektor. Die Produktion medizinischer Geräte zu Therapiezwecken findet in über 500 bayerischen Unternehmen statt. Nahezu die Hälfte von ihnen sind in Münchens Umgebung angesiedelt.
Die Medizintechnik schafft 30.000 Arbeitsplätze. Ungefähr 70.000 Menschen arbeiten als Krankenpfleger oder Arzthelfer an Kliniken oder in Arztpraxen. Zusätzlich dazu arbeiten insgesamt 6.000 Wissenschaftler und 3.300 technische Assistenten in und um München. Hinzu kommen noch die knapp 8.000 Medizinstudenten, die an einer der beiden Universitäten Münchens studieren.
Über die Arbeitsplätze hinaus, direkt im Gesundheitswesen, gibt es noch 20.000 Angestellte in Wirtschaftsunternehmen. Das bedeutet, dass ungefähr jeder zehnte Arbeitsplatz in München und Umgebung mit dem Gesundheitsbereich verbunden ist.
Das sorgt dafür, dass Forscher wie auch Unternehmen den Standort München als besonders attraktiv empfinden. In einzigartigen Forschungsinstituten und innovativen Medizinunternehmen entsteht hier eine medizinische Versorgung, die weltweit anerkannt und durch ihre Ergebnisse besonders hoch angesehen ist.
Zusätzlich zum dem exzellenten schulmedizinischem Angebot gibt es in München, im bundesweiten Vergleich, die meisten niedergelassenen Heilpraktiker in unzähligen Praxen. Mit ungefähr 2.000 Heilpraktikern sehen sich damit auch die Befürworter der alternativen Heilmethoden hervorragend versorgt.
Eines der größten Krankenhäuser, das Klinikum der LMU, ist ein Zentrum der Hochleistungsmedizin, der Innovation und des medizinisch-technischen Fortschritts. Studenten, die in München Medizin studieren, können hier ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis erweitern.
Seit der Zusammenführung des Campus Großhadern und des Campus Innenstadt am 01. Oktober 1999, bildet das Klinikum einen eigenständigen Bereich der LMU in Sachen Verwaltung, Wirtschaftlichkeit und Organisation. Durch diese Zusammenführung entwickelte sich das Klinikum zu einem der größten Krankenhäuser in Deutschland und in Europa.