Die Stadt München in Zahlen
Münchens Geschichte beginnt im Jahr 1158, als die Stadt durch den Herzog von Bayern, Heinrich dem Löwen, gegründet wurde. Sie ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern. Mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland.
Flächentechnisch handelt es sich bei München um die größte Kommune Bayerns und gleichzeitig um die Region mit der höchsten Bevölkerungsdichte ganz Deutschlands. 4.850 Einwohner leben auf einem Quadratkilometer. In der Europäischen Union belegt München Platz 12 der größten Städte Europas.
Mit knapp 520 Metern über dem Meeresspiegel, ist München die am höchsten gelegene Großstadt unseres Landes. Auf der Weltkugel ist sie bei 49 Grad nördlicher Breit und 11 Grad östlicher Länge zu finden.
Die Münchner Bevölkerung ist seit der Neugliederung 1992 und 1996 auf 25 Bezirke verteilt. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges zählte man noch 41 Bezirke.
Entgegen dem rückläufigen deutschen Trend, verzeichnet München einen deutlichen Bevölkerungsgewinn. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Einwohnerzahl und überschritt die Millionengrenze. Im Olympiajahr 1972 zählte man über 1,3 Millionen ansässige Menschen.
Während die Einwohnerzahl in Deutschland in den Minusbereich sinkt, kann München seit der Jahrtausendwende einen positiven Trend von fast 10 Prozent verbuchen.
Münchens Geschichte
Gründung und frühe Entwicklung
Übersetzt bedeutet der Name München „Siedlung der Mönche“. Das ist auf die Gründung des ersten Klosters vor 800 Jahren zurückzuführen. Die Klöster und die damit verbundene traditionelle Bierbraukunst, sind feststehende Bestandteile von Münchens Geschichte und weltweit bekannt.
Herzog Wilhelm IV. hatte 1516 festgeschrieben, dass für die Brauerei lediglich die Zutaten Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen. Hieraus resultierte das in München immer noch herrschende Reinheitsgebot.
Einen Großteil seiner Gründungsgeschichte verdankt München dem wilden Fluss, der Isar. Auf ihrer reißenden Fahrt hin zur Donau ließ sie Unmengen von Gestein und Kies zurück. Dadurch entstanden zwei Inseln, die Museumsinsel und die Praterinsel, an deren Ufer sich immer mehr Menschen ansiedelten.
Auf diese Weise entwickelten sich im frühen Mittelalter am sicheren Isarhochufer die Siedlungen Sendling, Schwabing und Giesing. Die Namensgebung der heutigen Stadtbezirke geht zurück auf deren Gründer, dem Kurfürsten Sentilo, dem Schwaben Swapo und dem Germanen Kyeso.
Machtkämpfe im Mittelalter
Die Gründung Münchens ist das Resultat eines Machtkampfes zwischen Heinrich dem Löwen und dem Bischoff von Freising Mitte des Jahres 1150. Kernpunkt der Auseinandersetzung war der lukrative Salzgewinn aus Reichenhall und dessen Transportweges über die Isarbrücke. Im sogenannten Augsburger Schied ließ Heinrich diese Brücke kurzerhand abbrennen und an der Stelle der heutigen Ludwigsbrücke neu errichten.
Nachdem außerdem der römisch-deutsche Kaiser Barbarossa die neuen Besitzverhältnisse und damit die Gründung Münchens bestätigte, fungierte die Stadt ein Jahrhundert lang als Sitz der Wittelsbacher-Dynastie. Diese Herrscherdynastie regierte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges das Herzogtum, das Kurfürstentum und das gesamte Königreich Bayern.
Fakten über Münchens neuzeitliche Entwicklung
Aus ökonomischer Sicht zählt München als Weltstadt. Große Konzerne wie BMW, Die Allianz und Linde AG haben dort ihren Sitz. Damit erhält München den Titel, die wertvollste Stadt Deutschlands zu sein.
In der bayrischen Metropole befinden sich nicht weniger als zwölf der höchst notierten Börsenunternehmen. Damit berechnet sich der Wert der Stadt um ein Dreifaches höher als die Stadt Düsseldorf, welche auf Platz 2 liegt.
Neben der Tatsache, dass München die begehrteste Stadt der Bundesrepublik ist, fungiert sie außerdem noch als kreisfreie Stadt und gleichzeitig als Verwaltungssitz des Landkreises München, der mit 330.000 Einwohnern stärkster Landkreis des Freistaates Bayern ist.
Aus demographischer Sicht gehört die bayrische Metropole, trotz des Bevölkerungsrückgangs in Deutschland, zu den wachsenden Regionen. Das liegt zum einen an einem seit Jahren verzeichneten Geburtenüberschuss und zum anderen an den stetig steigenden Zuzügen.
Auf lange Sicht wird sich allerdings auch hier der demographische Wandel niederschlagen. Als Ursache sehen die Forscher den bestehenden Fachkräftemangel, der zu einem Engpass bei der Personalgewinnung führen könnte.